Andeerer Granit Steinbruch mit Wald im Hintergrund

Andeerer Granit

Andeer: Granit aus der Schweiz mit einzigartiger Optik

Andeerer Granit Steinbruch mit Wald im Hintergrund

Die Gemeinde Andeer im Schamsertal (auch „Val Schons“ genannt) ist nicht nur für seine mineralische Heilquelle, sondern auch für seine Steinbrüche bekannt. Ein grüner Granit, der unter dem Handelsnamen Andeerer Granit oder Verde Andeer bekannt ist, verdankt der Gemeinde seinen Namen. Er wird dort am Bärenloch sowie am Parsagna abgebaut und gilt als echter Exportschlager in der Schweiz. Unweit des Abbauortes von Andeerer Granit entstand ein neuer Steinbruch am alten San-Bernadino-Pass. Dort wird ein ähnlicher, jedoch silber-grauer Naturstein unter dem Namen „Rhein-Quarzit“ abgebaut.

„A“ wie „Andeer“ – oder wie „auffällig“?

Gut möglich, dass Sie den Andeerer Granit bereits gesehen haben. Regierungsgebäude wie in St. Pölten, die Berliner U-Bahn-Station „Brandenburger Tor“, der Luzerner Bahnhof oder das Bonner Kunstmuseum sind nur einige Beispiele, bei deren Gestaltung Granit aus Andeer zum Einsatz kam. Charakteristisch für den Andeerer Granit ist seine pistaziengrüne Farbe, die ihresgleichen sucht. Die einzigartige Farbe erhält der Granit durch seine mineralische Zusammensetzung: Chlorit färbt den Naturstein dunkelgrün, während Phengit für den hellgrünen Farbton verantwortlich ist. Auch die weißen Einschlüsse aus Feldspat und die geschieferte Struktur verleihen dem Andeerer Granit ein unverwechselbares Erscheinungsbild. Dadurch, dass das Richtungsgefüge des Natursteins sehr stark ausgeprägt ist, kann man den Granit aus Andeer in wolkiger oder streifiger Struktur erhalten, je nachdem, wie man den Stein aufspaltet.

Gestein aus der Urzeit

Buch und Kissen auf verlegter Quarzitfliese Deoli Green
Von der Quarzitfliese Deoli Green geht ein sanfter grüner Schimmer aus. Mit einem Klick auf das Bild gelangen Sie zur Produktseite.

Die Entstehung von Andeerer Granit ist ähnlich interessant wie dessen Optik. Das ursprüngliche Material, Granitporphyr (Porphyr bezeichnet das Gefügebild eines Natursteins), ist schon 300 Millionen Jahre alt. Vor rund 50 Millionen Jahren dann, als sich die Kontinentalplatten verschoben, schmolz dieses Material zu dickflüssigem Magma. Dieses erstarrte wiederum zu dem Orthogneis (siehe Gneis), der heute in seiner grünen Farbenpracht als Andeerer Granit abgebaut wird. Grün ist allerdings nicht jedermanns Farbe: Über Grünen Schiefer teilen sich die Meinungen. Wer Außergewöhnlichkeit schätzt und sich an Grün nicht sattsehen kann, dem empfehlen wir die Quarzitfliese Deoli Green: Die natürlichen, schimmernden Inklusionen lassen diesen Naturstein strahlen!

Andeerer Granit ist hart im Nehmen

Natürlich eignet sich auch Andeerer Granit als Bodenbelag für den Innenbereich, nicht zuletzt weil die Pflege von Granit recht einfach zu handhaben ist. Was diesen Naturstein aber besonders auszeichnet, ist seine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Witterungen. Er trotzt Frost und ist unempfindlich gegenüber Streusalz, weshalb er den Winter gut überlebt. Durch seine hohe Abriebfestigkeit  ist er besonders robust und kann daher uneingeschränkt für den Außenbereich und die moderne Gartengestaltung verwendet werden. Andeerer Granit schmückt aber nicht nur zahlreiche Terrassen und Gärten, er wird auch für Fassaden verwendet und ist in der Grabmalkunst besonders beliebt, wo er zu Grabsteinen und -platten verarbeitet wird. Der Granit aus Andeer wird nicht zu Unrecht international geschätzt!

[Titelfoto: picswiss.ch]

Hände auf Keyboard, daneben eine Brille und eine Tasse Kaffee
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