Naturstein verlegen
Eine Übersicht
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, sich Ihren Naturstein selbst zu verlegen? Was auf den ersten Blick vielleicht wie eine unlösbare Aufgabe erscheint, ist mit den richtigen Tipps gar nicht so schwer. Wenn Sie einige grundlegende Dinge beachten, können Sie sich ohne Furcht an Ihr eigenes DIY-Projekt wagen!
Die Auswahl des Materials
Bevor Sie sich Gedanken über die Verlegung des Natursteins machen, sollten Sie das Material vorbereiten. Das beginnt schon bei der Bestellung: Rechnen Sie auf die zu verlegende Fläche 10% Verschnittmenge dazu, denn ab und an gehen selbst Terrassenplatten zu Bruch. Sortieren Sie vor allem unregelmäßig strukturierte bzw. gefärbte Natursteinsorten vor dem Verlegen, um ein schönes Gesamtbild zu erhalten. Am besten mischen Sie immer Material aus unterschiedlichen Kisten. Machen Sie sich auch Gedanken über das Muster, an dem Sie sich bei der Verlegung orientieren. Bei Bedarf kann dieses probeweise ohne Mörtel ausgelegt werden, damit Sie beim Verlegen nicht in Zeitdruck geraten. Möglicherweise müssen Sie den Naturstein schneiden, z.B. wenn Sie Aussparungen für Rohre, Vorsprünge oder ähnliches planen. Nehmen Sie sich vor dem Verlegen auf jeden Fall genügend Zeit, um alles zu planen!
Dünn-, Mittel- oder Dickbett?
Je nach Form, Größe und Art des Natursteins bieten sich verschiedene Verfahren an. Das Dünnbettverfahren eignet sich für Fliesen bis zu einer Stärke von 15 mm. Das Material sollte außerdem kalibriert sein, d.h. dass alle Fliesen gleich dick sind und ein Unterschiedsausgleich durch die nur 5 mm hohe Mörtelmasse nicht nötig ist. Beim Mittelbettverfahren dagegen können solche Maßabweichungen durch den 5 – 20 mm dicken Mörtel ausgeglichen werden. Wenn Sie im Außenbereich Platten aus Naturstein verlegen, empfehlen wir die Variante im Splittbett, allerdings möchten wir Ihnen hier auch das Dickbettverfahren vorstellen, mit dem Sie z.B. Polygonalplatten verlegen. Bei dieser Verlegemethode muss der Untergrund nicht aus Unterlagsboden bestehen und durch die hohe Mörtelstärke können Maßabweichungen ideal ausgeglichen werden. Das Dickbettverfahren gewährt die höchste Frostfestigkeit, da der Boden durch die hohe Mörtelmasse eine größere Elastizität aufweist.
Ein paar abschließende Tipps
Wenn Sie Naturstein im Außenbereich verlegen, sollten Sie vorher sicherstellen, dass alle Materialien frostfest sind. Ein Gefälle von 2 – 3% gewährleistet das Abfließen von Schmelz- und Regenwasser und ist unabdingbar, wenn Sie Staunässe und damit Frostschäden und Verfärbungen vermeiden wollen. Beim Verfugen können Sie zwischen schmalen (1 – 5 mm) und breiten (5 – 25 mm) Fugen wählen. Je nach Breite kann das Gesamtbild der verlegten Fläche unterschiedlich ausfallen: Schmale Fugen wirken edel und moderner, während breitere Fugen Rustikalität ausstrahlen. Denken Sie auch an ausreichend Dehnungsfugen sowie Bewegungsfugen am Rand des zu verlegenden Bereiches! Nachdem die verlegte Fläche gereinigt wurde und getrocknet ist, erfolgt der letzte Schritt: Die Imprägnierung. Diese wird mit einem Lappen auf den Naturstein aufgetragen und schützt ihn vor Verschmutzungen.
Für weitere Hinweise können Sie unsere Beiträge zur Natursteinverlegung im Innenbereich oder zum Anbringen von Natursteinverblendern lesen. Viel Erfolg!
Alle fachlichen Hinweise in diesem Artikel sind unverbindlich und ersetzen nicht die Kenntnisse eines fachlich geprüften Natursteinverlegers.