Schiefer reinigen
Fliesen aus Schiefer richtig pflegen
Sein faszinierendes Muster und seine satte Farbgebung machen Schiefer zum absoluten Trend-Stein. Gerade in großzügigen Wohnräumen verlegt, sind die zumeist dunklen Fliesen ein absoluter Hingucker und strahlen modernen Charme und eleganten Luxus aus. Gleichzeitig ist der Schiefer ein großartiger Bodenbelag, da er durch seine gespaltene Oberfläche Rutschsicherheit garantiert. Umso ärgerlicher, wenn hartnäckige Flecken entstehen oder der Schiefer Kratzer bekommt. Wir geben Ihnen Tipps zum Reinigen und Pflegen von Schiefer und Empfehlungen an die Hand, was bei Schäden zu tun ist, damit Ihr Boden wieder wie neu aussieht.
Kurz & knapp erklärt: Schiefer reinigen
- Idealer Schutz: Schiefer imprägnieren
- Alltagspflege: Abkehren, saugen oder wischen
- Milde Reinigungsmittel verwenden
- Bei hartnäckigen Flecken: Spezialreiniger einsetzen
Vorausdenken und imprägnieren, um Schiefer zu schützen
Denken Sie schon bei der Verlegung an den Schutz Ihres Schieferbodens. Unsere Kundenberaterin Kim Keller empfiehlt Schiefer zu imprägnieren: „Moderne Imprägniermittel auf Nano-Basis legen sich wie ein unsichtbarer Schleier auf den Naturstein und reduzieren so die Gefahr der Fleckenbildung. Beim imprägnierten Schiefer ziehen Flüssigkeiten, wie Rotwein, Öl oder Saft weniger schnell in den Stein ein und können einfach mit einem Tuch aufgenommen und abgewischt werden. Von Mitteln, die Silikon oder Kunstharz enthalten, ist generell abzuraten. Sie hinterlassen einen Film auf den Schieferfliesen, der mit der Zeit stumpf und blass wird.“
Die Alltags-Pflege
Im Alltag benötigen Sie keine besondere Pflegeanleitungen oder Steinpflegemittel, denn einen Schieferboden reinigen Sie im Grunde wie andere Fußböden auch: einfach abkehren, saugen oder abwischen. Bei der Wahl der Reinigungsmittel gilt für Schieferfliesen das Gleiche wie für alle anderen Natursteine auch: Ein klassischer, milder Seifenreiniger ist das Mittel der Wahl. Achten Sie bei anderen Reinigungsmitteln darauf, dass sie tensid- und säurefrei sind (ph-neutral). Sie können natürlich auch spezielle Natursteinreiniger für die Steinpflege nutzen. Diese sind am optimalsten auf die Reinigung und Pflege von Schiefer und anderen Natursteinen abgestimmt.
Tipp: Hände weg von Reinigern, deren PH-Wert über 10,5 liegt, von Schimmelentferner oder stark lösemittelhaltige Produkten. Die Folge davon sind unschön ausgebleichte Stellen an der Schiefer-Oberfläche.
Praxistipp: „Kann ich meinen Schieferboden einfach absaugen?“
Kunden fragen uns immer wieder, ob der Boden durch kantiges Plastik und starre Rollen nicht verkratzt. Wir empfehlen für das Saugen die Teppichbürste zu verwenden. So geht das Reinigen auch schneller und geschmeidiger von der Hand. Keine Angst, wenn es doch mal zu minimalen Spuren und Abschieferung kommt. Diese verschwinden durch Laufen und Leben auf dem Stein und gehen nach kürzester Zeit harmonisch im Gesamtbild auf.
Boden pflegen und verschönern
Der Schieferboden sieht toll aus, aber Sie möchten ihm noch den letzten Schliff verleihen und zu einem intensiven Glanz und einer tieferen Farbe verhelfen? Dafür eignen sich Farbvertiefer oder spezielle Schieferöle, die mehr können als nur pflegen. Gerade beim Buntschiefer Peacock treten nach der Pflege durch Farbvertiefer die lebhaften Farben noch stärker hervor. Mit Schieferöl, das hochwertige Wachse und Harze in gelöster Form enthält, können Sie ein ähnliches Ergebnis erzielen. Es entsteht ein leichter Glanz, der durch eine Politur noch verstärkt werden kann. Einmal aufgetragen pflegt und schützt es durch seine wasserabweisende Wirkung auch gegen Flecken, wie ein Imprägniermittel. Schieferöl kann auch zum Reinigen von Flecken eingesetzt werden. Pflege mit Plus: Durch die Steinsanierung mit Schieferöl werden die vorhandenen Flecken gut abgedeckt.
Flecken? Kratzer? Wir haben die Lösung!
Hartnäckige Flecken I, Kalkablagerungen
Sie haben schon alles versucht, um Ihren Boden zu reinigen, aber die gängigen Reinigungsmittel helfen nicht? Flecken, die auf Kalkablagerungen zurück zu führen sind, lassen sich leider nicht so einfach entfernen. Kalkablagerungen können entstehen, wenn Schiefer im Bad, z.B. als Duschrückwand verlegt ist und das Wasser in Ihrer Region sehr kalkhaltig ist (eine Imprägnierung schützt auch hier den Naturstein). Beim Reinigen der Verkalkung kommt es auf den Schiefer selbst und die Zusammensetzung des Gesteins an. Reinigen Sie die Stellen mit einem ungeeigneten Reinigungsmittel kann der Schiefer unschön ausbleichen. Wir empfehlen Produkte der Marke Lithofin. Bei Kalkablagerungen verwenden Sie den Lithofin MN Zementschleier- und Rostentferner. Testen Sie den Reiniger zunächst an einer unauffälligen Stelle und überprüfen die Wirkung. Für die Anwendung die Packungsangaben beachten! Für den Außenbereich gilt dies ebenfalls, mehr Info dazu gibt es in unserem Magazinartikel über Schieferplatten reinigen.
Hartnäckige Flecken II, Zementschleier
Wenn bei der Verlegung nicht sauber gearbeitet wird, kann ein leichter grauer Schleier auf den Platten zurückbleiben. Dieser lässt den Schiefer stumpf und grau wirken. Hier gilt die Devise: Besser verhindern, als später mühsam reinigen zu müssen. Bei der Verlegung sollte sauber und fachlich korrekt gearbeitet werden. Wenn das Fugenmaterial angetrocknet ist, sollte es zeitnah und gründlich abgewaschen werden.
Falls dennoch ein unschöner grauer Schleier auf dem Schiefer entstanden ist, so können Sie im ersten Schritt Ihre Fliesen und Platten mit dem Grundreiniger behandeln. Sollte das nicht helfen, reinigen Sie den Boden mit einem Zementschleierentferner. Nutzen Sie das technische Merkblatt des Mittels, um herauszufinden ob sich der Zementschleierentferner für Ihren Boden eignet und wie er verwendet wird. Bei Naturstein wird der Boden bestenfalls nur mit einer verdünnten Dosis des Entferners gereinigt, um Beschädigungen an der Oberfläche zu verhindern.
Kleine Kratzer im Schiefer? Kein Grund zur Sorge!
Sollten Sie kleinere Kratzer in Ihrem Schiefer entdecken, ist das kein Grund zur Sorge, denn mit der Zeit läuft sich der Boden sozusagen ein. Nach kurzer Zeit sind eventuelle, kleine Kratzer kaum bis gar nicht mehr sichtbar. „Dieser Vorgang ist vergleichbar mit dem Einlaufen von Lederschuhen“, erklärt Natursteinberaterin Kim Keller. „Nach wenigen Schritten entstehen die ersten Fältchen im Obermaterial, die vom Träger noch mit Sorge beobachtet werden. Sind sie allerdings eingetragen und haben sich an den Fuß des Trägers angepasst, fallen sie schon erheblich weniger auf".
Abplatzungen? Der Stein lebt!
Die markante Besonderheit von Schieferfliesen sind ihre sogenannten Schieferungen. Die namensgebenden und faszinierenden Merkmale machen jede einzelne Fliese unverwechselbar und einzigartig. Denn genau diese natürlichen Schieferungen sind es, die den Fliesen ihre bezaubernden Muster und ihre bezeichnende Oberflächenstruktur verleihen. Es kann allerdings auch hin und wieder vorkommen, dass kleine Schiefer-Teilchen abplatzen. In aller Regel handelt es sich dabei um sehr kleine Teile einer Schieferung, die maximal Fingernagelgröße haben. Es ist wichtig zu wissen, dass das zu den naturgegebenen Eigenschaften dieses spaltbaren Materials gehört, welche ihm erst seinen Charme und seine besondere Note verleiht.