Terrassenplatten auf Schotter und Splitt verlegen
Natursteinplatten lassen sich im Splittbett leicht verlegen
Terrassenplatten aus Naturstein oder Feinsteinzeug können auf unterschiedliche Weise verlegt werden - Vorteil der Splittverlegung ist, dass die Platten jederzeit wieder leicht ausgetauscht werden können und die Verlege-Methode relativ einfach und preisgünstig ist.
Da eine fachgerechte Verlegung essentiell für die Frostbeständigkeit und die lange Haltbarkeit von Terrassenplatten ist, zeigen wir, auf was Sie achten sollten.
Tipp: Falls Sie sich zuerst einmal grundsätzlich über die Verlegung von Terrassenplatten und die unterschiedlichen Fugen-Arten informieren möchten, so lesen Sie dies in unserem Magazin-Artikel Natursteinplatten verlegen.
Vorarbeiten für das Verlegen von Terrassenplatten
Schon bei der Bestellung der Natursteinplatten gilt es zu überlegen, welches Verlege-Muster zu Ihrer Terrasse passt und welche Formatgröße die Platten haben sollen. Große Formate haben den Vorteil, dass der Naturstein noch besser zur Geltung kommt, da weniger Fugen zu sehen sind. Kleinere Formate sind meist etwas günstiger zu bekommen.
Wer sich eine Terrasse mit mediterranem Flair wünscht ist mit dem aus Italien stammenden Verlegeformat, dem Römischen Verband, gut beraten. Der Römische Verband lockert das Gesamtbild der Terrassenfläche auf und wirkt interessant und abwechslungsreich. Wer es moderner und geradliniger mag, wählt den Halbverband oder den Drittelverband. Mehr über die häufigsten Verlegemuster lesen.
Als Vorarbeit für die Verlegung von Terrassenplatten muss der entsprechende Terrassenunterbau hergestellt werden, der ein Gefälle von 2-3 % aufweisen sollte. Je nach Gegebenheit ist dies eine Schottertragschicht oder eine Betonplatte. Während bei einer Splitt- und Schottertragschicht das Wasser automatisch abfließen kann, muss bei einer Betonplatte mithilfe einer Drainagematte das Wasser z.B. seitlich abgeführt werden.
Splittbett anlegen
Für Natursteinplatten sollte nicht irgendein Splitt verwendet werden, sondern Edelsplitt. Unter Edelsplitt versteht man geläufig Granit- und Basaltsplitt. Andere Splitte oder gar Riesel könnten durch ihre leicht lösbaren Mineralien / Eisenverbindungen über die Kapillarwirkung bis an die Plattenoberseite gelangen und zu Verfärbungen (Ausblühungen) des Natursteins führen. Wählen Sie Splitt mit einer Körnung von 2/5mm, 0/8mm oder 5/8mm (je nach Beschaffenheit des Bodens).
- Als ersten Schritt werden Führungsschienen (oder Abziehschienen) gesetzt. Spannen Sie zusätzlich eine Maurerschnur, um später kontrollieren zu können, dass die Fugen in der Flucht verlaufen.
- Nachdem die Vorarbeiten abgeschlossen sind, wird der Splitt auf die Fläche aufgeschüttet und mit einer Wasserwaage entlang der Führungsschiene abgezogen. Das Splittbett sollte mindestens eine Höhe von ca. 30-50 mm haben (plus entsprechendes Gefälle, das idealerweise schon im Untergrund angelegt wurde). Dies gewährleistet eine gute Wasserabführung und wirkt kapillarbrechend (schützt vor aufsteigender Feuchtigkeit).
- Überprüfen Sie mit einer Wasserwaage, dass das Gefälle vom Haus zum Rasen 2-3 % beträgt, damit Regenwasser auf den Terrassenplatten abfließen kann. Dies ist eine der wichtigsten Vorkehrungen gegen eindringende Feuchtigkeit in Terrassenplatten und der Hauswand.
Terrassenplatten auf Splitt legen
Je nach Verlegmuster, Format und angelegter Fläche beginnen Sie die Verlegung von der Hauswand aus, der Mitte oder bei den Kantensteinen. Legen Sie die Platten auf das Verlegebett und klopfen Sie eine nach der anderen mit einem hellen Gummihammer an. Wenn Sie die Natursteinplatten press, also fugenlos verlegen, sollten Sie bei dieser Sonderkonstruktion darauf achten, dass die Platten nicht zu eng eingespannt werden. Durch Temperaturschwankungen kann es zu Materialausdehnung und in Folge dessen zu Kantenabplatzungen kommen. Achten Sie daher auf ausreichend Bewegungsfugen. Verlegen Sie die Platten mit einer Fuge, können Sie Fugenkreuze als Abstandshalter nutzen und so für die Gleichmäßigkeit der Fugenbreiten sorgen. Die Fugen werden je nach Gesteinsart und Kantenbearbeitung später mit Ziersplitt oder Quarzsand gefüllt (ungebundene Fuge).
Eine gebundene Pflasterfuge ist ebenfalls möglich, wenn die teilgebundene Verlegung vorgenommen wird. Dabei werden die Platten auf der Rückseite mit Fliesenkleber bestrichen und in das Splittbett gelegt. Dann werden die Platten mit einer wasserdurchlässigen Fuge verfugt. Vorteile: Die Platten sind besonders fest, kippeln nicht und Unkraut und Insekten haben bei der gebundenen Fuge keine Chance. Mehr zur teilgebundenen Verlegung von Terrassenplatten erfahren Sie im Magazinartikel.
Tipp: Mischen Sie während der Verlegung Terrassenplatten aus unterschiedlichen Lieferkisten, um ein einheitliches Gesamtbild zu bekommen. Naturstein ist ein Naturprodukt und Farbschwankungen und Helligkeitsunterschiede sind kein Makel, sondern ganz normal und machen den Reiz dieses Naturmaterials aus.
Natursteinplatten zuschneiden
Sie müssen an Ecken oder am Rand Terrassenplatten zuschneiden? Naturstein wird am Besten mit einem Nassschneidetisch geschnitten. Die Bedienung des Tisches ist relativ einfach, jedoch sollten ein paar Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden. Informieren Sie sich über das Schneiden von Naturstein in unserem Magazin.
Einfassung der Terrassenplatten
Generell ist eine Einfassung der Natursteinplatten zu empfehlen, um kippelnden Terrassenplatten oder einem Absacken des Splittbetts vorzubeugen. Sie können z.B. aus einer Vielzahl an Randsteinen auswählen, die sich als optisch schönen Übergang zum Rasen eignen. In unserem Sortiment finden Sie z.B. passende Kantensteine zu den Travertin-Platten.
Wer eine "unsichtbare" Einfassung möchte, kann die Plattenfläche mit einem Mörtelkeil befestigen oder die äußere Platten-Reihe fest im Drainage-Mörtel verlegen. Eine weitere Option ist die Verwendung von Edelstahl- bzw. Kunststoffprofilen am Rand der Terrassenplatten. Ist der Rasen angewachsen, ist von der Einfassung nichts mehr zu sehen und Sie haben einen nahtlosen Übergang zum Garten. Mehr dazu in unserem Artikel Terrasse einfassen leicht gemacht.
Grafische Zusammenfassung der losen Verlegung auf Schotter und Splitt
Weitere Verlege-Arten für Terrassenplatten
Lesen Sie mehr über die Verlegung von Terrassenplatten, z.B. über die Verlegung im Mörtelbett. Das Verlegen im Mörtelbett ist zwar nicht so preiswert, wie die Splittbett-Verlegung dafür aber dauerhaft stabiler.
Alle fachlichen Hinweise in diesem Artikel sind unverbindlich und ersetzen nicht die Kenntnisse eines fachlich geprüften Natursteinverlegers.