Ibbenbürener Sandstein
Gelber Fassaden-Stein mit besonderen Farbmaserungen
Wie warme Sonnenstrahlen im tristen Grau: Der Ibbenbürener Sandstein bringt durch seinen hellgelben Grundton und seine besonderen Maserungen Farbe in den grauen Alltag. Hält man die Augen offen, so entdeckt man den beliebten Fassadenstein an Kirchen oder anderen Gebäuden. Und er hält länger stand, als man dies von einem Sandstein, einem Sedimentgestein, vermuten würde: Der Dom St. Peter in Osnabrück mit einer Fassade aus Ibbenbürener Sandstein hält schon seit Jahrhunderten den Wettereinflüssen stand. Die schöne Farbe macht den Ibbenbürener nicht nur zu einem beliebten Naturstein für die Fassaden öffentlicher Gebäude, er wird auch gerne im Privatbau genutzt: als Mauersteine, Bodenplatten, Polygonalplatten oder Blockstufen.
Westfälisches Urgestein: Ibbenbürener Sandstein
Ibbenbürener Sandstein kommt aus Westfalen, genauer: aus dem nordwestlichen Teutoburger Wald. Dort liegt die namensgebende Stadt Ibbenbüren, nach eigenen Angaben erstmals 1146 erwähnt - heute leben hier gut 52.000 Menschen. Dank seiner Witterungsbeständigkeit ist der Ibbenbürener Sandstein in der Gegend sehr geschätzt, mehr noch als z.B. der Baumberger Sandstein. Recht ähnlich sind Sandsteinplatten aus Ruhrsandstein und Piesberger Sandstein.
Sandstein kann auch verwitterungsresistent sein!
Die Farben des Ibbenbürener Sandsteins werden mit hellgrau, braun und gelb beschrieben. Wie bei vielen anderen Natursteinen ist bei der gelben Farbe das Mineral Limonit (das auch Brauneisenstein genannt wird) verantwortlich. Charakteristisch für diesen gelben Sandstein ist die starke Farbstrukturierung, durch die seine Maserung hervorgehoben wird. Als Bodenplatte wirkt die Oberfläche dennoch homogen, die Maserung bleibt bei groben Steinen, z.B. für eine Gartenmauer erhalten – und vielen gefällt genau das!
Ibbenbürener Sandstein gilt wie schon erwähnt als größtenteils verwitterungsresistent. Doch wie unempfindlich ist der Ibbenbürener Sandstein wirklich? Als Faustformel gilt: Je mehr Quarz enthalten ist, desto widerstandsfähiger ist der Sandstein. Und bei Ibbenbürener Sandstein überwiegt Quarz neben Gesteinsbruchstücken. Darum sagt man ihm nach, dass er beinahe so druckfest sei wie grobkörnige Granitplatten.
Günstige Sandsteine aus Indien
Ibbenbürener Sandstein ist eine gute Wahl, aber da der Naturstein in Deutschland abgebaut wird, ist er auch recht teuer. So sind z.B. Sandsteine aus Indien eine günstigere Alternative. Eine ähnliche gelb- bis braune Farbe hat beispielsweise der Sandstein Yellow Mint aus Indien. Hinzu kommen noch faszinierende fossile Einschlüsse, die bei diesem Sandstein zu finden sind und an die Erdgeschichte und seine Entstehung erinnern. Ein ins rot gehender Farbton findet sich beim Sandstein Modak, dessen Farbspiel je nach Sonneneinstrahlung und Jahreszeit variiert. Die einladende Ausstrahlung verlieren die Sandsteinplatten aus Indien jedoch nie.
Praktische Pflege-Tipps
Es lohnt sich Sandsteine zu imprägnieren, dann werden sie unempfindlicher und schmutzabweisender. Auch Ibbenbürener Sandstein lässt sich so noch widerstandsfähiger machen. Für die Reinigung von Sandstein eignet sich ein Reinigungsmittel, das mild alkalisch ist. Die Verwendung von säurehaltigen Reinigern ist nicht zu empfehlen, da Säure die Naturstein-Oberfläche angreifen kann. Mehr Informationen zur Pflege von Naturstein finden Sie in unserem Naturstein-Magazin.