Frostsicherheit bei Naturstein
Ein Material, das der kalten Jahreszeit trotzt
Während der Planung einer Natursteinterrasse ist die Vorfreude auf warme Sommerabende in netter Gesellschaft auf einer Wohlfühlterrasse riesig! Entspannt lässt sich der Sonnenuntergang, der alles um Sie herum in sanfte Orangetöne taucht, beobachten. Doch auch der Sommer endet irgendwann. Die letzten warmen Tage liegen hinter Ihnen und erste frostige Nächte kündigen den herannahenden Winter an.
Natürlich muss auch das bei der Planung einer Natursteinterrasse berücksichtigt werden. Wie reagiert der Boden auf frostige Temperaturen? Ist Naturstein frostsicher? Im folgenden Beitrag informieren wir Sie über relevante Themen zur Frostsicherheit von Naturstein, damit Sie viele Sommer auf einer schönen Terrasse genießen können.
Welche Natursteineigenschaften beeinflussen die Frostsicherheit?
Ein Indikator für die Frostbeständigkeit eines Natursteins ist dessen Wasseraufnahmekapazität. Je geringer diese ausfällt, desto weniger Wasser sammelt sich im Gestein, das sich bei frostigen Temperaturen ausdehnt und möglicherweise für Abplatzungen sorgt. Die Wasseraufnahmekapazität ist allerdings nicht als entscheidender Faktor bei der Frostresistenz zu sehen.
Die jeweilige Steinsorte und deren mineralische Zusammensetzung spielt ebenfalls eine zentrale Rolle.
Ist Kalkstein frostsicher?
Die Frostbeständigkeit von Kalkstein ist abhängig vom Material. Kalkstein verfügt von Natur aus über sog. „Schwächezonen“: Diese Toneinlagerungen sind über dunklere Aderungen in der Steinstruktur erkennbar. Aber keine Sorge: Wie andere Natursteine werden auch diese Terrassenplatten auf ihre Frostfestigkeit geprüft. Unsere Blausteinplatten Azur haben das Prüfverfahren zur Frostfestigkeit durchlaufen und bestanden. Bei einer fachgerechten Verlegung, bei der Gefälle, Wasserableitung etc. berücksichtigt wurden, ist das Risiko von Frostbrüchen bei sehr kalten Wintern verschwindend gering.
Ist Sandstein frostsicher?
Als Sedimentgestein mit einer häufig stark gespaltenen Oberflächen fragen sich auch Kunden: Wie sieht das mit der Frostsicherheit bei Sandsteinplatten aus? All unsere Sandsteine sind auf ihre Frostfestigkeit geprüft und können bei korrekter Verlegung bedenkenlos im Außenbereich verlegt werden.
Bitte beachten: Verzichten Sie bei Eis, Schnee und Glätte auf Streusalze und verwenden Sie besser Sand oder feinen Splitt. Sandstein ist frostsicher, jedoch nicht tausalzbeständig.
Keine Angst vor großen Poren: Travertin und Frostsicherheit
Die porige Struktur ist ein Charaktermerkmal von Travertinplatten und macht einen großen Teil des Charmes des Natursteins aus. Was passiert aber, wenn Wasser im Winter gefriert? Zentraler Punkt: Das Wasser sollte sich nicht stauen, sondern abfließen können. Mehr zur Verlegung erfahren Sie im folgenden Abschnitt!
Unser Tipp: Bestellen Sie 10% mehr Natursteinplatten, sodass Sie im Falle eines Bruches eine einzelne Terrassenplatte problemlos austauschen können.
Die richtige Verlegung macht frostbeständig
Das A und O bei der Verlegung für eine frostsichere Natursteinterrasse ist die Einhaltung eines Verlegegefälles von 2-3 %. Das Gefälle ist optisch nicht erkennbar und bringt Ihnen einen entscheidenden Vorteil: Regen- und Schmelzwasser fließt problemlos ab und sammelt sich nicht auf der Oberfläche Ihres Natursteins.
Auch unterhalb Ihrer Terrassenplatten sollten Sie für einen guten Wasserabfluss sorgen. Wir empfehlen für die meisten Natursteinplatten die teilgebundene Verlegung im Splittbett. Hierbei ist ein gutes Wasserabfluss möglich. Auch bei der losen Verlegung im Splittbett und der festen Verlegung im wasserdurchlässigen Einkornmörtel ist der Abfluss von Wasser gewährleistet.
Sind Fliesen für den Innenbereich frostsicher?
Auch wenn im Handel eine große Auswahl an frostsicheren Natursteinplatten für den Außenbereich erhältlich ist, fragen sich einige Eigenheimbewohner, ob auch Natursteinfliesen für den Innenbereich frostsicher sind und sich für die Terrasse eignen. Grundsätzlich sollten für den Außenbereich, wenn er Witterungseinflüssen ausgesetzt ist, Platten aus Naturstein mit einer Dicke von 3 cm verwendet werden. Fliesen haben eine geringere Dicke (in der Regel ca. 1-1,2 cm). Daher sollten sie nur in Ausnahmefällen für den Außenbereich verwendet werden, zum Beispiel wenn eine ständige Überdachung vorliegt, die deutlich über die Fliesen hinausgeht und sie effektiv vor Witterungseinflüssen schützt. Bei Wintergärten können Bodenfliesen aus Naturstein für den Innenbereich problemlos eingesetzt werden. Fliesen für den Innenbereich aus Feinsteinzeug können übrigens auch im ungeschützten Außenbereich eingesetzt werden, da sie über eine extrem hohe Frostfestigkeit verfügen.
TÜV-Natursteinprüfung gibt Sicherheit
Ist mein Naturstein nun frostsicher? Wir lassen alle Natursteinplatten für den Außenbereich vom TÜV Rheinland auf ihre Frostfestigkeit testen. Bis ungefähr -18°C wirken bei dieser Prüfung auf den Stein ein und schaffen so realistische ,,Frostbedingungen‘‘.
Ein kleiner Tipp zu Naturstein und Streusalz: Die Kombination ist bei manchen Natursteinsorten keine gute Idee. Bei Travertin oder Sandstein zum Beispiel sollten Sie auf Streusalz verzichten.
Fazit: Alle unsere Natursteine werden intensiv auf ihre Frostfestigkeit geprüft. Gehen Sie mit der richtigen Verlegung ganz sicher und genießen sie viele Sommer auf Ihrer Natursteinterrasse!
Alle fachlichen Hinweise in diesem Artikel sind unverbindlich und ersetzen nicht die Kenntnisse eines fachlich geprüften Natursteinverlegers.